Die Debatte über die Quantenresistenz von Bitcoin konzentriert sich weitgehend auf die Wahrscheinlichkeit, dass in naher Zukunft ein Quantencomputer auftaucht. In Wirklichkeit weiß niemand, wie hoch die wahre Wahrscheinlichkeit ist, dass in den kommenden Jahren oder sogar Jahrzehnten ein kryptographisch relevanter Quantencomputer erscheint. Dennoch hängt der Wert von Bitcoin grundlegend vom Vertrauen in seine Sicherheit und Zuverlässigkeit ab. Die größte Bedrohung für Bitcoin ist nicht das Quantencomputing selbst, sondern die Angst, dass es kommen könnte. Diese Bedrohung ist bereits vorhanden und kann nicht durch rein rationale Argumente ausgeräumt werden. Ich persönlich glaube, dass ich in meinem Leben keinen Quantencomputer sehen werde, der in der Lage ist, moderne Kryptographie zu brechen, aber die Wahrheit ist, dass ich es tatsächlich nicht weiß. In diesem Zusammenhang ist der kluge Kurs, das Bitcoin-Protokoll proaktiv auf Quantenresistenz zu aktualisieren und einen klaren Migrationspfad zu definieren, einschließlich einer Strategie zum Umgang mit "verlorenen" Münzen (wie Satoshis). Das wäre nicht trivial. Eine solche Migration bringt echte Kompromisse mit sich: Gitterbasierte post-quanten Kryptographie hat sich noch nicht bewährt; hashbasierte Verfahren wirken archaisch, BIP32 müsste neu überdacht werden, und wir würden die Vorteile von Schnorrs additiven Signaturen für Multisignatur-Setups verlieren. Schließlich gibt es in Bezug auf verlorene Münzen keine saubere Lösung. Sie einzufrieren würde einen gefährlichen Präzedenzfall für die Beschlagnahme in Bitcoin schaffen, während sie verwundbar zu lassen ein systemisches Risiko für die allgemeine Stabilität des Netzwerks darstellen könnte.